Deutschsprachige Erpresserschreiben gehen auch mit niederländischen Zeitungen – oder: Wie hebt man sich von seiner Konkurrenz ab?

Einfall – Geschichte – Veröffentlichung – Verkauf. So ist üblicherweise der Weg vom Amateurschreiber zum Bestsellerautor. Doch gesetzt den Fall, ich veröffentliche pro Jahr einen Roman, dann konkurriere ich momentan mit 100 000 anderen Veröffentlichungen, die ebenfalls im Jahr 2015 auf den deutschen Buchmarkt drängen. Somit ist doch das Schreiben und Veröffentlichen eigener Geschichte eher ein literarisches Himmelfahrtskommando, oder?

Momentan reichen meine Marketingbemühungen von

  • der Autorenseite bei Facebook,
  • einer App für Smartphones,
  • dem Twitter-Account,
  • einem regelmäßigen Blog,
  • der Autorenseite bei Amazon,
  • der eigenen Homepage letztlich bis zum
  • unregelmäßigen Newsletter.

Aber dieser Blog heißt ja nicht „Schreiben – eine Dauerwerbesendung?“ und wir sind ja auch nicht bei RTL – hier geht es um die Zukunftsperspektive. Daherhabe ich mir Gedanken darüber gemacht, was man noch tun könnte. Daher jetzt noch ein kurzer Ausblick auf zwei meiner kommenden Aktivitäten:

Die Beschränkung auf die bloße Veröffentlichung von Geschichten als eBooks ist mir noch nicht genug. Ich möchte ausprobieren, welche Mittel und Wege es noch gibt, mit den Lesern in Kontakt zu treten. Eine interessante Lektüre in diesem Zusammenhang ist das Buch „Digitales Erzählen“ von Dennis Eick, aus dem ich schon einige neue Ideen gezogen habe. Ich habe jedoch nicht vor – wie im Buch auch vorgeschlagen – mit Video- und Audioelementen – ein sogenanntes „Enhanced E-Book“ zu erzeugen. Das eigentliche Lesen durch Videos anschauen und Texte hören zu unterbrechen halte ich nicht für zielführend. Vielmehr ist es aus meiner Sicht einmal interessant, Wege auszuprobieren, wie man den Leser näher an die Geschichte bekommt. Im Augenblick überlege ich – mit der Hilfe zweier Autorenkollegen – ob man nicht einer begrenzten und ausgesuchten Zahl motivierter Leser die Möglichkeit geben könnte, an zuvor definierten Stellen und mittels gezielter Fragen zur Handlung in die Geschichte einzugreifen. Dadurch würde sich der Verlauf der Geschichte ändern und beispielsweise neue Nebenfiguren könnten in die Handlung eingeführt werden.Für ihre Bemühungen bekommen die „Helfershelfer“ oder „Mittäter“ dann später das eBook gratis zur Verfügung gestellt. Ich habe das für mich als „Intellektuelles Fundraising“ bezeichnet – die „Mittäter“ bringen kein Geld, dafür aber ihre Ideen ein und bekommen dafür das fertige Werk.

Parallel – um die Werbewirkung zu erhöhen – überlege ich, die einzelnen Kapitel parallel als Fortsetzungsgeschichte auf meiner Homepage zu veröffentlichen. Interessenten können sie dann am Computer lesen. Charles Dickens hat früher viele seiner Werke zuerst als Fortsetzungsgeschichte und wöchentlich in einer Tageszeitung veröffentlicht. Doch wie es so ist, man muss diszipliniert sein – nach einer Woche ist die Folge weg und eine neue ist erschienen. Ist man dort zu langsam, so bleibt einem nur der Kauf des gesamten Buches. Die Zeitung wurde ja früher auch gerne zum Einpacken des Fischs genutzt. 🙂

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mich einmal wissen lasst, was Ihr zu diesen Ideen denkt und ob Ihr Euch vorstellen könnt, bei einem solchen Experiment mitzuwirken. Schreibt mir daher gerne eine Nachricht.

Zudem wird es noch eine Art Gewinnspiel geben – aber dazu später mehr …

Herzlichst, Christian Schneider

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