Carlsbahn, Valentinstag oder gar „Moderne Zeiten“?

Veröffentlicht am 14.02.2015

Es war ja gar nicht so einfach, an einem Tag wie heute sowohl ein Thema als auch eine Überschrift für seinen Blog zu finden. Woran lag das?

Zunächst wollte ich als Einstimmung auf meinen dritten Kurzkrimi etwas über die Carlsbahn zwischen Carlshaven (heute Bad Karlshafen) und Hümme (immer noch Hümme) schreiben. Exklusive Hintergrundberichterstattung sozusagen. Der Titel von Kriminaloberkommissar Kellers dritten Fall lautet „Mit der Ferkeltaxe durch das Diemeltal“ – ein also durchaus sinniges Vorhaben.

Doch dann kam der Valentinstag. Nicht das ich diesen Tag in irgendeiner Form begehe, doch wird man auch hier in den Niederlanden ständig an ihn erinnert. Am Donnerstag (Weiberfastnacht) aus Deutschland nach Holland zurückgekehrt, sind mir natürlich einige verkleidete Gestalten begegnet, die auf den Weg in die Karnevalshochburgen Köln oder Düsseldorf unterwegs waren. Einige von Euch werden meinen Post auf Facebook gelesen haben, in dem ich mich fragte, was denn geschehen würde, wenn Weiberfastnacht und Valentinstag auf den gleichen Tag fielen? Neben der Mutmaßung, dass die Liebenden nach dem Ausleben ihrer Abenteuersucht am Abend am Treffpunkt noch betrunken ihr Liebes-Schloss in den Fluss fallen sähen und nachher furchtbar in Streit geraten würden, gibt es noch wichtigen einen Punkt, den es zu bedenken gäbe. In besagten und weiteren Karnevalshochburgen würden die Blumenhändler vermutlich eine offizielle Petition zur Verschiebung des Valentinstages einreichen (bei wem auch immer), um ihr Geschäft nicht zu gefährden. Denk ik (niederländisch für „Denke ich“). Ein guter Freund und Autorenkollege regte an, an einem solchen Tag gut aufzupassen und die Vorgänge für den Anfang einer Geschichte zu nutzen – eine gute Idee.

Doch kommen wir nun wieder zur Schreiberei. Gestern, als ich im strahlenden Sonnenschein zum Supermarkt gelaufen bin, ging ich wie im Rausch die Laan van Meerdervoort entlang. Ich hatte mein in mühsamer Arbeit selbst erstelltes Cover im Entwurf fertiggestellt und darüber mit einem anderen guten Freund, Werner, bei Facebook gechattet und auch schon den ‚Waschzettel‘ für „Mit der Ferkeltaxe durch das Diemeltal“ begonnen. Ich hatte ja nach „Das gemeingefährliche Jahrgangstreffen“ meine Graphikerin „beurlaubt“, so dass ich mich nun um solche Dinge wieder selber kümmern musste. Nachdem es anfänglich schwierig war, die Handhabung der Ebenen zu verstehen und es auch immer wieder Momente der Verzweiflung gab und gibt, kommen das Graphikprogramm GIMP und ich jetzt ganz gut miteinander klar. Da ich Feinheiten jedoch schnell vergesse, sehe ich mich jedoch bereits in vier Wochen wieder mit der Frage konfrontiert, wie man ein als neue Ebene eingefügtes Bild so skaliert, dass es unten links in die Ecke passt – oder eben rechts. Alles gut.

Bevor es nun aber langweilig wird, kommen wir zur nächsten wichtigen Phase der Entstehung eines Buches/einer Geschichte – dem Lektorat. Und da waren die Modernen Zeiten plötzlich vorbei. Normalerweise skypen meine Lektorin und ich immer zu verabredeten Zeiten und sprechen das Manuskript durch. Doch heute wollte das zunächst nicht gelingen. Sie konnte mich zwar verstehen, doch hörte ich von ihr kein Wort. Wir probierten alle Varianten der Fehlerlösung aus, doch gelang es nicht. Nach einer halben Stunde griffen wir zur nahegelegenen Lösung, dem Telefon. Doch gerade, als ich ihre Nummer, die aus Holland gewählt recht lang ist, einmal eingetippt hatte, ging das Telefon aus. Der Akku war alle. Vielleicht war irgendwo auf der Welt noch Freitag der 13te? Und in der Tat, irgendwo im westlichen Pazifik war die Datumsgrenze wohl noch nicht überschritten. Aber wozu hat man ein zweites Mobilteil? Das funktionierte glücklicherweise einwandfrei und wir konnten ungefähr die Hälfte des Textes durchsprechen. Die andere Hälfte besprechen wir am Mittwoch um 10.00 Uhr – für die, die das interessiert.

Aber nun habe ich gar nicht über die Carlsbahn gesprochen. Daher verspreche ich Euch, es im nächsten Blog nachzuholen. Für die ganz Neugierigen unter Euch hier schon einmal die Tafel, die sich in Bad Karlshafen in der Carlstraße vor dem Carlsbahn-Denkmal befindet. Sie gibt jedem Interessenten die Basisinformationen über dieses Teilstück der Kurfürst-Friedrich-Wilhelms-Nordbahn.

„Laaangweilig!“ würde Homer Simpson jetzt sicher entgegnen – doch ist es immer eine Sache, wie man es erzählt. Lasst Euch also überraschen.

Herzlichst, Christian

 

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